Schon zu Urzeiten haben Menschen den Sternenhimmel beobachtet, Veränderungen gesehen und sich im jahreszeitlichen Rhythmus danach orientiert. Anhand der Auf- und Untergänge der Sonne in der umgebenden Bergsilhouette konnten besondere Tage im Jahr festgelegt werden, wie die Tag- und Nacht-Gleiche oder die Sommersonnenwende. Mit ihrem von der Weite sichtbaren Kunstwerk „Vom Sonnenuntergang zum Mondaufgang“ nimmt die südkoreanische Künstlerin Haesim Kim Bezug auf die urzeitliche Verbindung vom Menschen zur Natur. Der braune Felsen erwärmt sich untertags durch das Sonnenlicht und gibt dieses in Form von Wärme nach dem Sonnenuntergang ab. Die weißen runden Steine in Form eines geöffneten Kreises mögen die Beobachtungen am nächtlichen Sternenhimmel widerspiegeln. Als ob sich darin die Positionen des Mondes erkennen ließen, die er in seinem nächtlichen Verlauf am Firmament einnimmt.
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